1. Monogamie
Da es über das soziale Leben der stammesgeschichtlich unmittelbaren Vorfahren des Menschen keine Daten gibt, untersucht man stattdessen „ursprünglich“ lebende menschliche Gesellschaften.
Da es über das soziale Leben der stammesgeschichtlich unmittelbaren Vorfahren des Menschen keine Daten gibt, untersucht man stattdessen „ursprünglich“ lebende menschliche Gesellschaften.
Der Anthropologe George P. Murdock veröffentlichte 1949 Untersuchungen zur Sozialstruktur
von 238 verschiedenen menschlichen Gemeinschaften auf der ganzen Welt.
Dabei war das System der monogamen Ehe in 43 Gemeinschaften vorhanden. Daraus wurde geschlossen, dass vor dem Kontakt mit der westlichen Welt 80 % der menschlichen Gemeinschaften 'polygyn' lebten.
Andere Schätzungen von Anthropologen über die Häufigkeit monogamer
menschlicher Gesellschaften bewegen sich zwischen zirka 20 und 50
Prozent. Gleichwohl lassen sich diese Schätzungen so interpretieren,
dass streng eingehaltene Monogamie
eine eher
seltene Verhaltensweise
in
menschlichen Gesellschaften ist.
2. Polygyandrie
Wiewohl der Polyamorie-Begriff in einer klar umrissenen und moralisch konnotierten Form vor 1990 noch nicht existierte, haben Menschen bereits früher einzelne polyamoröse Ideale praktiziert, etwa Bertrand Russell, Amelia Earhart, William Moulton Marston und Bertolt Brecht.
Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir praktizierten ebenfalls eine der „ethischen Nicht-Monogamie“ entsprechende Lebensweise, die als Vorläufer der eher dauerhaft angelegten Polyamorie gilt. Sie erlaubten einander, „Zufallslieben“ (ein anderer Ausdruck für Seitensprünge) zu haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Monogamie
https://de.wikipedia.org/wiki/Polyamorie
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